Du lebst das, wovon du zutiefst überzeugt bist- wie bewusst bist du dir?
Innere Programme sind oft so subtil, dass du sie nicht einmal bemerkst. Im Laufe des Lebens hast du dein erlerntes Wertesystem meist so verinnerlicht, dass du auf dieser Basis denkst, fühlst und handelst. Nur wenn du beginnst, diese tiefsten Überzeugungen von richtig und falsch mal zu hinterfragen, kannst du irgendwann bewusst entscheiden, was deine selbst gewählten Werte und Wahrheiten sind. Das kann zu sehr befreienden Prozessen führen.
Ich selbst hatte lange ein großes, wichtiges Gebäude von Überzeugungen, was richtig und falsch ist. Das habe ich verteidigt und gelehrt, habe dafür gekämpft und mich in meinem „Gutmenschentum“ absolut im Recht gefühlt. Meine Identifikation damit war stark ausgeprägt und ich habe nicht einmal gemerkt, wie übergriffig ich darin oft war. In dem Bestreben, mich immer mehr in dem Erfüllen der anerzogenen Anforderungen zu perfektionieren, habe ich es ziemlich weit gebracht. Ich habe mich wertvoll gefühlt, weil ich alles so gewissenhaft umgesetzt habe, was zu tun war. Innere Programme haben mich gesteuert. Konnte ich mich selbst dabei noch spüren, oder gar eigene Bedürfnisse wahrnehmen? Nein!
Wie viele Frauen laufen genau wie ich damals in solchen Programmen, die ihnen abverlangen, all die Anforderungen zu erfüllen, die eine „gute“ Mutter, Partnerin oder auch Mitarbeiterin zu leisten hat! Und wie viele davon sind eigentlich völlig erschöpft und nicht glücklich? Und wer hat sich bewusst für dieses Programm entschieden?
Um was geht es wirklich?
Der Wunsch im Herzen, für die Menschen, die du liebst, vollen Einsatz zu bringen, ist ohne Frage ein wundervoller Motor und Impulsgeber. Der „Überbau“, der die Liste der daraus resultierenden Verpflichtungen führt und überprüft, ist dagegen eine Instanz, der du mit Achtsamkeit begegnen solltest. Was in deinen eigenen Augen musst du alles leisten, um dir und den anderen zu beweisen, dass du es gut machst? Hier spucken oftmals völlig überzogene Vorstellungen hinein, die mit dem Herzensimpuls nichts mehr zu tun haben. Im Gegenteil – es kann sogar passieren, dass du aufgrund deiner Vorstellungen davon, was jetzt zu sein hat, dich komplett stresst und dein Umfeld noch dazu. Oder alle lassen dich schön strampeln und lehnen sich zurück, weil du ja eh alles machst. Auch nicht so schön! Hier kannst du „Das Goldmarie-Syndrom“ kennenlernen.
Geh in Kontakt mit dir – Momente der Achtsamkeit
Über bewusst gewählte Momente der Achtsamkeit, kannst du lernen, dich in deinen eigenen zwanghaften Gedanken und Handlungen wahrzunehmen und rauszuziehen. Das Training, möglichst oft am Tag ein paar tiefe Atemzüge zu nehmen und nach innen zu horchen, kann dich sehr dabei unterstützen, aus solchen subtilen Programmen wieder herauszufinden.
Nimm es dir vor, oder stelle sogar deinen Handywecker dafür, spätestens einmal pro Stunde innezuhalten. Da reichen wenige Sekunden, in denen du dich auf deinen Atem konzentrierst und deine Aufmerksamkeit nach innen lenkst. Wie geht es mir gerade? Was würde mir jetzt in diesem Moment gut tun?
Du wirst merken, wie wohl dir das tut und wie nach einer anfänglichen Irritation ein dankbares Gefühl in dir aufsteigt, dass du selbst auch mal gefragt wirst, was du so brauchst. Ja, das ist wichtig! Du machst nämlich einen Schritt auf dich selbst zu und beginnst, dich wieder viel mehr zu spüren.
Deine wahre Macht ist es, eine bewusste Wahl zu treffen
Solange dich ein inneres Programm fest im Griff hat, läufst du auf Autopilot und erschöpfst dich über kurz oder lang. Gibst du dir dagegen Erlaubnis, aus deiner inneren Präsenz heraus angemessen zu handeln, entsteht Freiheit. Übrigens, eine liebevolle Geste kommt aus deiner Freiheit heraus viel wertvoller bei deinem Gegenüber an, als wenn er spürt, dass du aus Pflichterfüllung einen Punkt deiner Liste abarbeitest.
Wenn du deine eigenen subtilen Programme erforschen und bewusst umschreiben möchtest, dann darfst du gern meine Unterstützung in Anspruch nehmen. Über diesen link kannst du direkt ein kostenloses Erstgespräch mit mir vereinbaren.
Herzliche Grüße,
Christel