Familiäre Beziehungen – eine spannende Sache

Familienmitglieder

sind unsere größten Trainingspartner, wenn es um das Thema Konflikte in Beziehungen geht. Die Mischung aus tiefer, emotionaler Verbundenheit und die Verstrickungen z.B. durch eingeschliffene negative Verhaltensmuster sind gar nicht so leicht zu lösen. Da sind tiefe gemeinsame, familiäre Wurzeln und man glaubt, sich zu kennen. Aber es gibt unzählige Verletzungen und Erwartungen, die unseren Blick verstellen und dadurch im Wege stehen.

Einflüsse von außen durch Freunde, Weiterentwicklung oder auch Partner, die neu ins familiäre System kommen, sorgen oftmals für Irritationen und auch Konflikte zwischen den Familienmitgliedern. Eine lebendige, gesunde Familie erfordert viel Wachheit, Toleranz und Achtsamkeit, mit all diesen Veränderungen gut klarzukommen. Neugier, Respekt, die Bereitschaft, dazu zu lernen und offen zu kommunizieren, unterstützen die positive Weiterentwicklung des Familiensystems.

Familiäre Werte

In vielen Familien ist es ein hoher Wert, eine gute familiäre Verbindung zu pflegen. Ich habe dieses Modell von Familie, wo alle füreinander einstehen und verlässlich füreinander da sind, auf kindliche Weise angenommen und versucht, es selbst zu leben. Zuerst in meiner Herkunftsfamilie als Tochter und Schwester, später dann als Ehefrau und Mutter meiner eigenen Kinder. Viele subtile Gesetze und Vorgaben gehörten zu dem Konzept der „guten Familie“. Diese sind mir erst nach und nach zu Bewusstsein gekommen. Viel zu lange habe ich danach gelebt ohne Fragen dazu zu stellen.

Im Laufe der Zeit wurde mir immer klarer, dass meine hohe Loyalität zu meiner Familie und eben diesen familiären Konzepten einen Preis hat, den ich nicht mehr zahlen wollte und konnte. Die eigene Erlaubnis, mich sogar von nahen Familienmitgliedern abgrenzen zu dürfen, war absolut notwendig, um nicht länger Schaden zu nehmen. Umso wertvoller war es für mich, mit meiner Mutter in ihren letzten Lebensjahren eine tiefe, ehrliche Verbindung aufzubauen, die eine hohe Qualität hatte im Sinne von respektvollem Freilassen. (Hier noch ein paar  weitere Gedanken zur „guten Erziehung“)

Verbundenheit und Liebe

Wir alle sehnen uns nach Verbundenheit und Liebe und verlässlichen Beziehungen, wo wir Nähe und Vertrautheit leben können. Ich glaube, dass dies am besten gelingt, wenn wir einander zubilligen, dass jeder seinem eigenen Herzen frei folgen darf und aus einer inneren Freiheit heraus an der familiären Gemeinschaft auf die Weise teilnimmt, wie es zu ihm passt. Unsere Bedürfnisse sind unterschiedlich und dürfen es sein. Wundervoll ist es, wenn alle offen sind für einen respektvollen Austausch und sich liebevoll und wohlwollend begegnen und freigeben können. Ein sich gegenseitiges Stärken und Unterstützen für die persönliche Weiterentwicklung ist vielleicht das Größte, was wir uns schenken können.

Solange Schuldzuweisungen und Vorwürfe, das Einklagen von Regeln oder Erwartungen im Raum stehen, wird es sehr schwierig sein, diese Harmonie im familiären Miteinander zu finden, nach der wir uns doch eigentlich so sehr sehnen. Ein Austausch über Gefühle, Bedürfnisse und aneinander gerichtete Bitten, kann dagegen sehr bereichernd sein und schafft Nähe. Tipp: Wenn wir glauben im Recht zu sein, wird es meist besonders problematisch!

Wünschst du dir, mit Familienmitgliedern in Frieden zu kommen? Gern unterstütze ich dich dabei, deine eigene Haltung zu finden, die dir das ermöglicht. Melde dich gern für ein kostenloses Erstgespräch.

Von Herzen, Christel